Es ist soweit, am 13.07.2017, um 19.30 Uhr, verleiht das Department Information den Hamburger Innovationspreis Ranganathan! Die Auszeichnung erfolgt zusammen mit der Eröffnung des Medienkompetenzzentrums im Rahmen der Sommerausstellung der Fakultät Design, Medien und Informtion auf dem Kunst- und Mediencampus Hamburg im Altbau, Raum U29a. Die Spannung steigt, wer wohl gewonnen hat. Alle sind herzlich Willkommen!
Videobotschaft anlässlich der Auslobung des Hamburger Innovationspreises Ranganathan von Ranga Yogeshwar, Enkel des bedeutenden indischen Bibliothekars und Mathematikers S. R. Ranganathan (1892-1972):
Das Department Information lobte den Hamburger Innovationspreis Ranganathan anlässlich seines Jubiläums »70 Jahre in/trans/formation« 2016 zum ersten Mal aus. Er ist mit 2.000 € dotiert. Der Preis wird im Juli 2017 verliehen. Mit dem Hamburger Innovationspreis Ranganathan honoriert das Department Information innovative Ideen und Projekte in der Metropolregion Hamburg, die das Potenzial haben, den Bibliotheks- und Informationssektor langfristig voran zu treiben. Ziel des Preises ist es, außergewöhnliche Ideen und Projekte im Bereich Bibliothek- und Information im Hinblick auf die Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Informationsgesellschaft zu fördern und in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Viele Ideen entstehen im Verborgenen und häufig fehlt die Zeit und das Personal, diese weiter zu entwickeln und umzusetzen. Der Hamburger Innovationspreis Ranganathan will Impulsgeber und Motivator für Ideen sein, die langfristigen Nutzen und Erfolg versprechen.
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Teilnahmebedingungen
Einzelpersonen, Bibliotheken und Informationseinrichtungen sowie Projekte, die hohes Innovationspotenzial für Bibliotheken oder für den Informationssektor aufweisen. Die Teilnehmenden können sich selbst bewerben (Projektbeteiligte) oder (von Dritten) vorgeschlagen werden. Es können sowohl Ideen, Projekte als auch fertige Produkte eingereicht werden. Der Bewerbungsaufruf für dieses Jahr ist beim Festakt am Tag der Bibliotheken erfolgt und wird über die Fachmedien verbreitet. Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2017. Das Bewerbungsverfahren ist zweistufig. Zunächst wird eine einseitige Skizze im pdf-Format via hip-ranganathan@haw-hamburg.de eingereicht. Die vielversprechendsten Vorschläge werden gebeten eine ausführliche Bewerbung (zwei bis fünf Seiten) bis Ende Mai einzureichen.
Auswahlkriterien
Innovationsgrad – Was ist das Neue und das Besondere an der Idee, dem Projekt? Was unterscheidet sie/es von anderen Ideen/ Projekten?
Nachhaltigkeit – Was wird diese Idee/Entwicklung langfristig verändern?
Relevanz – Wie wichtig ist diese Entwicklung/Dienstleistung im Hinblick auf den gesellschaftlichen Nutzen?
Praxisbezug – Wie gut lässt sich die Idee/ das Projekt in Bibliotheken und Informationseinrichtungen praktisch umsetzen und nachnutzen?
Kooperation – Gibt es ungewöhnliche interdisziplinäre Team- oder Kooperationsleistungen?
Regionalität – Hamburger Metropolregion und norddeutsches Umland.
Aktualität – Die Arbeit darf nicht älter sein als zwei Jahre.
Jury
Die Jury besteht aus Angehörigen der Hochschule und externen Experten/innen.
Namensgeber S. R. Ranganathan
Wie kaum ein anderer Bibliothekar verkörpert Ranganathan sowohl Innovation als auch Nachhaltigkeit in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Er engagierte sich für die Einrichtung Öffentlicher Bibliotheken und einer indischen Nationalbibliothek. Seine in den 1930er Jahren entstandenen Ideen haben die Bibliothekswissenschaft und -praxis weltweit entscheidend geprägt. Ausformuliert wird dieser Ansatz in den immer noch aktuellen fünf Gesetzen der Bibliothekswissenschaft: 1. Bücher sind zum Benutzen da. 2. Jedem Buch seinen Leser. 3. Jedem Leser sein Buch. 4. Die Zeit des Lesers sparen. 5. Eine Bibliothek ist ein wachsender Organismus. Das von Ranganathan in seiner Colon-Klassifikation (1932) weiterentwickelte Prinzip der Facettierung von Klassifikationssystemen hat sich als sehr nützliches Instrument zur Strukturierung und Filterung von Informationsangeboten im Internet durchgesetzt. Facettenklassifikationen unterstützen die Kunden bei der Suche in modernen Bibliothekskatalogen ebenso wie bei der Spezifizierung ihrer Wünsche in E-Commerce-Anwendungen, z. B. bei „ebay“, „amazon“ oder „otto“.